Gruss aus der Ferne 2018 | 2
Liebe Aikidokas
Es ist Samstag, 20. Jänner. Ich bin soeben nicht auf dem Wege zum Tanrenkai, der über das Wochenend in Aarau stattfindet. Ich werde nur morgen hinfahren können, dafür persönlich mit Michele und Bole im Auto.
Tarenkai ist obligatorisch für alle ab 1. Kyu.
In anderen Kampfsportarten sind die Wochenende mit Kampfwettbewerbe obligatorisch, sonst gibts keine neue Gradierungen, ganz einfach, was auch immer der Grund der Abszens sei.
Wir machen keine Wettbewerbe, und bewegen uns ein wenig hochnässig durch die Welt des Kampfsportwesens, als etwas ein wenig besseres: wir brauchen nicht zu kämpfen. Unsere Obligation enspringt aus einer weitaus dramatischeren historischen Situation, mit der O Sensei kontfrontiert wurde, und ihn dazu bewegt haben, uns Wettbewerbe zu verbieten, dafür ganz andere Pflichten gegeben.
Hier die Worte O Senseis nach dem Überfall Japans auf China, 1937, zu deren Vorbereitung er offiziel eingeladen wurde:
« Es ist wahnsinnig, ein anderes Land zu überfallen, Leute zu töten und sich mit einem illusorischen Sieg zu brüsten. Das Ziel des Aikidos widerspiegelt den Geist, der während der Erschaffung der Welt herrschte: dass jeder einen Ort besitze, den er sein Haus nennen kann, dass alle zur gleichen Familie gehören, und dass alle wie Kinder [die] aus einer einzigen schöpferischen Quelle [stammen] arbeiten. Auch am heutgen Tag glaube ich, dass es das ist, was Kaiser Meiji im Sinn hatte. Deswegen sollen wir weiter beten, um diesen Konflikt unbedingt vermeiden zu können. Aus diesem Grund verbiete ich jegliche Wettbewerbsform in Aikido. Jedoch die Liebe, die Aikido innewohnt, sucht Übereinstimmung und Frieden. Somit sollte jeder [Aikidoka] seine Gegner mit der Energie der Liebe umringen; Auf dieser Art wird es euch möglich sein, ihn zu reinigen.»
20.1.2018
MU